Als Leiter Infrastruktur wird Thomas Kämpfer immer wieder in verschiedensten Situationen mit dem Thema Biodiversität konfrontiert – und dies schon seit Jahren. Er kennt die Vorgaben des Bundes, weiss, was innerhalb der asm alles abgedeckt werden muss, und schreitet immer wieder selbst durch die anspruchsvollen Gebiete rund um das asm-Streckennetz. Eine Themen-Analyse.
«… dass wir einen möglichst rücksichtsvollen Umgang mit der Natur und den natürlichen Ressourcen pflegen – aber dass wir uns gleichzeitig auch nach der Regel ‹Leben und leben lassen› verhalten müssen.»
«… haben wir uns bereits vor mehreren Jahren auseinandergesetzt – ohne den eigentlichen Begriff zu kennen. Wir haben einfach versucht, uns mit eigenen guten Ideen für die Umwelt einzusetzen. Offiziell tauchte das Thema Biodiversität erstmals in der Leistungsvereinbarung 2021–2024 auf.»
«… hat mit meinem Job als Leiter Infrastruktur zu tun: Bei uns wird ein Grossteil der Mitarbeitenden immer wieder mit Biodiversität konfrontiert. Beispielsweise bei dem Unterhalt und der Pflege von Grünflächen, beim Mähen oder bei der Bekämpfung von Neophyten. Vielen unseren Mitarbeitenden liegt das Sorgetragen zur Natur am Herzen; sie sind deshalb dementsprechend motiviert, ihren persönlichen Beitrag zu leisten.»
«… kommen wir gut zurecht. Die Behörden geben die Ziele vor und wir halten sie ein; beispielsweise, dass in Sachen Beleuchtung Tier und Mensch so wenig wie möglich beeinträchtigt werden und so die Lichtverschmutzung auf ein Minimum beschränkt werden kann. Oder dass die Umgebungen in möglichst naturnahem Zustand belassen werden müssen. Zudem kümmern wir uns um Durchlässe für Amphibien, Reptilien und Wildtiere sowie um den Vogelschutz bei Fahrleitungsanlagen.»
«… allesamt entlang unseres Streckennetzes – dieses umfasst zirka 13 Hektaren Grünflächen. Die grösste Herausforderung ist es, alle Biodiversitäts-Facetten und -Ansprüche unter einen Hut zu bringen. Wie viel Gras darf man schneiden, wie viel muss liegen gelassen werden, wie sieht es mit der Artenvielfalt aus, welche Lebensräume sind für Kleintiere eingeplant – Fragen über Fragen. Hierzu lassen wir uns bewusst von Fachexperten begleiten.»
«... geht es in erster Linie darum, Empfehlungen abzuholen. Von der Zustandsbeurteilung und den Empfehlungen zum Unterhalt der Grünflächen bis zur Unterstützung bezüglich Rapporten für das Bundesamt für Verkehr. Diese lassen wir von externen Fachleuten formulieren.»
«… befinden wir uns in einer rollenden Planung. Dieses Projekt ist niemals abgeschlossen und wird laufend bearbeitet und fortgesetzt. Ein Beispiel: Zurzeit werden alle Standorte, in denen die Anlagen erneuert werden, standardmässig auf eine LED-Beleuchtung umgerüstet.»
«… eine Fläche mit möglichst vielfältigen Arten zu bespielen, damit wir helfen können, den Pflanzen, Insekten und allen anderen Tieren einen möglichst guten Lebensraum zu bieten. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass wir nur über einen beschränkten Einfluss verfügen und dass wir vor allem das umsetzen, was von uns gefordert wird. Die Natur muss vieles auch selbst regeln – wir können nur helfen, die Rahmenbedingungen zu setzen.»