«Die asm gibt ein gutes Bild ab.»

asm-Verwaltungsratspräsident Thomas Rufener nimmt 2023 sein letztes Amtsjahr in Angriff. Höchste Zeit, mit ihm auf die vergangenen Jahre zurückzublicken und auch die aktuelle Situation zu beleuchten. asm-Mitarbeiterin Ramona Spahni unterhielt sich mit ihm und Direktor Fredy Miller.

Ramona Spahni @ Thomas Rufener: Was bedeutet die asm für Sie persönlich?
TR: Ich erachte die asm als wichtige Errungenschaft für die ganze Region. Ich hatte bereits vor meinem Einstieg 2009 verschiedene Berührungspunkte mit dem Unternehmen. Während meines Engagements hier durfte ich erfahren, wie stark das Unternehmen in der Region verwurzelt ist und was für eine verlässliche Arbeitgeberin die asm ist. Ich schätze die Kundennähe, die Berufsvielfalt und die Zuverlässigkeit. Ausserdem steht die asm für einen hohen Sicherheitsstandard und Fahrzeuge, die mit den neusten Technologien ausgestattet sind. All dies macht mich stolz.»

Thomas Rufener @ Ramona Spahni: Wann haben Sie die asm zum ersten Mal wahrgenommen?
RS: Ich bin im Seeland aufgewachsen und war in erster Linie mit den Bussen der Linie 72 unterwegs. Die asm bedeutete für mich also in erster Linie Busbetrieb. Die Busse hoben sie vor allem optisch ab, das nahm ich schon vor zehn Jahren wahr.

Ramona Spahni @ Thomas Rufener: Wie haben Sie das vergangene Jahr erlebt?
TR: Neben den Auswirkungen der geopolitischen Lage spürten wir vor allem die finanziell angespannte Situation sowie den Fachkräftemangel wie in fast allen Branchen – darauf müssen wir uns wohl leider längerfristig einstellen. Nach Jahrzehnten der Stabilität herrscht eine gewisse Beklommenheit. Unsere Gesellschaft befindet sich gerade in einer markanten Veränderung. Das geht auch an der asm nicht spurlos vorbei.

Fredy Miller: Erfreulich für uns ist, dass sich die Fahrgastzahlen weitgehend erholten und wir unseren Betrieb im 2022 stabilisieren konnten. 

Thomas Rufener @ Ramona Spahni: Was beschäftigt Sie und Ihre Generation aktuell am meisten?
RS: Zurzeit ist es die steigende Inflation, obwohl es bei uns in der Schweiz ja nicht so schlimm ist wie anderswo. Es herrscht viel Unsicherheit – nicht zuletzt auch wegen der vergangenen Ereignisse wie Covid-19, dem Krieg in der Ukraine oder auf Grund des drohenden Energiemangels.

Ramona Spahni @ Thomas Rufener: Was denken Sie, wie meistert die asm die aktuelle Lage?
TR: Unsere Rahmenbedingungen haben sich geändert. Jetzt sind in erster Linie Agilität und flexibles Handeln gefragt. Wir bewegen uns nahe am Markt und nehmen unsere Kundschaft aktiv wahr. Ausserdem können wir auf eine gesunde finanzielle Basis bauen. Grundsätzlich gilt: Für das erhöhte Mobilitätsbedürfnis unserer Kundinnen und Kunden müssen wir vermehrte Transportkapazitäten zur Verfügung stellen.

FM: Ich möchte noch erwähnen, dass wir derzeit sehr grosse Bauprojekte am planen sind, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Das bringt natürlich grosse Herausforderungen in Bezug auf Ressourcen mit sich. In Solothurn, beim Projekt Baselsstrasse, sind wir seit über zehn Jahren in der Planung.

Thomas Rufener @ Ramona Spahni: Wie haben Sie die asm in den vergangenen Jahren von aussen wahrgenommen?
RS: Mehrheitlich positiv. Die asm gibt ein gutes Bild nach aussen ab. Dementsprechend freue ich mich, in einer solchen Firma zu arbeiten. 

Ramona Spahni @ Thomas Rufener: Wie krisenresistent ist die asm (geworden) – und welches war das Erfolgsrezept?
TR: Wir verfügen über ein gut erhaltenes Netz und eine gute Infrastruktur mit einer topmodernen Flotte. Ausserdem denke ich, dass unsere Mitarbeitenden sehr flexibel unterwegs sind und wir eine verlässliche Transportkette aufrechterhalten. Wir leben auch unsere Regionalität und sind deshalb eigenständig unterwegs.

Thomas Rufener @ Ramona Spahni: Welche Potenziale sehen Sie für die Entwicklung der asm?
RS: Aus meiner Sicht ist die asm in vielerlei Hinsicht auf dem neusten Stand. Auch sind die Verantwortlichen bereit, stets neue Dinge auszuprobieren – beispielsweise die «work smart» Arbeitsgruppe. Hier sehe ich grosses Potenzial für die asm, diesen Weg fortzusetzen.

Ramona Spahni @ Thomas Rufener: Sie treten ja 2023 zurück. Können Sie bereits ein kurzes Fazit ihres Engagements ziehen?
TR: Es waren 13 Jahre voller Fortschritt, Entwicklung und auch Emotionen: Die Einführung der neuen Hybridbusse als erstes Unternehmen im Kanton Bern, das 100-Jahr-Jubiläum des Bipperlisi, der Ausbau der Bahnlinie nach Oensingen – wo doch heute kaum mehr neue Eisenbahnlinien gebaut werden. Es war spannend und ich habe enorm viel gelernt.

Thomas Rufener @ Ramona Spahni: Zum Schluss, was kann die asm für ihre Mitarbeitenden tun?
RS: Wir erhalten bereits zahlreiche Benefits wie zum Beispiel die 400 Franken, mit welchem sich die asm an der Gesundheit aller Mitarbeitenden beteiligt. Wenn ich mir etwas wünsche, dann ist es eine verbesserte und vor allem berufsgruppenübergreifende Kommunikation innerhalb des Unternehmens.